Der Hersteller betitelt den überarbeiteten Qashqai stolz in seiner Pressemitteilung als Crossover-Pionier – und das zurecht. Seit der Markteinführung des aktuellen Modells 2021 wurde das Fahrzeug alleine in Europa rund 350.000 Mal verkauft und knüpft so an die Erfolge der Vorgänger an. Um das SUV stets aktuell zu halten, gibt es für 2024 nun ein Facelift mit einem markanteren Exterieur und weiteren technischen Erneuerungen. Die Abmessungen von 4,43 Meter Länge, 1,85 Meter Breite und 1,62 Meter Höhe bleiben unangetastet.

Zu den optischen Besonderheiten gehört auf alle Fälle die neue Optik der Front. Nissan ließ sich beispielsweise an der Neugestaltung des Kühlergrills von den Strukturen antiker japanischer Panzerschuppen inspirieren. Sieht man den Grill genauer an, so erkennt man die vielen schwarz glänzend lackierten Elemente, die zwischen der Motorhaube und der Kennzeichenhalterung zu „schweben“ scheinen. An den spitz auslaufenden Enden des Grills sitzen die Hauptleuchten. Darüber und mit einem lackierten Karosserieteil abgetrennt schmale LED-Tagfahrlichter. Grundsätzlich wirkt die neue Front sehr rundlich und aerodynamisch. Die Radkästen sind etwas ausgestellt und verleihen dem Qashqai samt der Zweifarbenlackierung eine gewisse Sportlichkeit. Während die Grundform der Heckleuchten unverändert bleibt, besitzt das Gehäuse nun eine Klarglasabdeckung. Darin wurden die einzelnen LED-Leuchtelemente neu angeordnet und beinhalten jetzt auch dynamische Blinker. Je nach Ausstattungsvariante stehen den Kunden 19-Zoll- oder 20-Zoll-Leichtmetallräder im Diamantschliffdesign zur Verfügung. Zudem gibt es drei neue Farblackierungen namens „Pearl White“, „Pearl Black“ und „Deep Ocean“.

Nissan, Qashqai
Foto: Nissan

Kamera sieht durch Motorhaube durch

Ganz neu für den Nissan Qashqai ist die Ausstattungsvariante „N-Design“. Hier verfügen die Sitze über gestepptes, schwarzes Leder und Alcantara-Einsätze. Unterhalb der Kopfstützen ziert ein Nissan Qashqai-Schriftzug die Rückenlehnen. Das Cockpit per se hat sich in seiner Grundform für das neue Modelljahr aber nicht verändert. Vielmehr gibt es Anpassungen und Updates bei der Software für das Infotainment und der Sicherheitsausstattung. Neu sind beispielsweise die Google-Dienste und die Sprachsteuerung mittels des Befehls „Hey Google“. Weiters gibt es auch die neue „NissanConnect Services App“ mit der man verschiedene Funktionen des Autos via Handy steuern kann, auch wenn man sich nicht direkt im Fahrzeug befindet. Neu ist ebenfalls die 3D-Kamera-Funktion, mit welcher der Fahrer das Fahrzeug nicht nur von oben sieht, sondern auch aus acht verschiedenen externen Kameraperspektiven wählen kann. Zusätzlich ermöglicht der Modus „Durchsicht durch die Motorhaube“ einen praktisch unverstellten Blick auf die Vorderräder.

Nissan, Qashqai
Foto: Nissan

Im Zuge der Modellüberarbeitung wurden auch die Fahrassistenzsysteme des Nissan Qashqai optimiert. Fahrer können jetzt über die Bedientasten am Lenkrad die Einstellungen der Assistenzsysteme nach ihren Vorlieben abstimmen. Des Weiteren wurde die intelligente Notbremsfunktion samt Fußgänger- und Radfahrererkennung verbessert. Im Falle einer Notbremsung startet jetzt auch automatisch ein Notbremssignal, bei dem die Bremsleuchten blinken, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Weiters aktiviert sich nun der Spurhalte-Assistent immer automatisch beim Fahrzeugstart.

Unveränderte Antriebe

Nichts getan hat sich hingegen unter der Haube. Nissan wird das SUV wieder mit den bekannten Motoren des Pre-Facelift-Modells anbieten. Dazu zählen der 1,3-Liter-Mildhybrid-Turbobenziner mit wahlweise 140 oder 158 PS und der E-Power-Antrieb (Elektro-Motor samt Benzin-Bordgenerator) mit 190 PS. Ein Allradantrieb ist nur im stärkeren Verbrenner zu haben, ansonsten werden immer die Vorderräder angetrieben.

Nissan, Qashqai
Foto: Nissan

Die genauen Preise für den neuen Qashqai hat uns Nissan noch nicht verraten. Gebaut wird das SUV ab sofort im Werk Sunderland, wo seit der Markteinführung im Jahr 2007 bereits mehr als 1,3 Millionen Einheiten vom Band liefen – ein echter Pionier also.